5 SCHRITTE ZUM RICHTIGEN BERUF
Das familiäre Umfeld prägt schon von Kindheit an Haltungen, die mit dem Beruf in Verbindung stehen. Die Art und Weise wie Eltern, Verwandte und deren Bekannte über ihren Beruf reden, beeinflusst Kinder. Bei der späteren Berufswahl wirkt sich das auf die inhaltliche Seite (welche Berufsbilder kenne ich), bzw. auf die motivationale Seite (ist das Wort Beruf etwas, das positiv oder negativ erlebt wird) aus. Eltern, die in ihrem Beruf Freude verspüren, vermitteln ihren Kindern die ersten positiven Erfahrungen zu diesem Thema.
Wenn wir mit einer neuen Materie oder einem neuem Thema in Berührung kommen, können wir das attraktiv und anziehend, neutral oder auch weniger attraktiv erleben. Eine positive emotionale Reaktion nennt man Interesse. Interesse kann nur durch Erfahrungen erlebt werden und ist sozusagen das „emotionale“ Begleitprodukt der Interaktion mit einer Materie. Das Interesse bildet den „natürlichen“ Einstieg in eine tiefere Auseinandersetzung mit einem Fachgebiet. Durch die Auseinandersetzung wird in der Folge Potenzial sichtbar. Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, dass wir etwas tun oder einfach nur ausprobieren. Andere, die mit dieser Materie Erfahrung haben, beobachten uns dabei und können erkennen ob wir das Talent dafür haben oder eben nicht. Dieses äußere Feedback ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt beim Aufspüren von Potenzialen.
Auf dem Weg zur vollen Kompetenzausstattung gilt es Barrieren zu überwinden. Analog der motorischen Entwicklung von Kleinkindern, die auf dem Weg zum Gehen viele Male hinfallen, gilt auch bei der beruflichen Entwicklung: Übung macht den Meister. Wird eine Barriere aus eigener Kraft überwunden, schüttet der Körper Endorphine aus und Selbstvertrauen wird generiert. Gleichzeitig wird eine neue Kompetenzstufe erreicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter zum nächsten Level. Der berufliche Entfaltungs-Prozess zeichnet sich durch ein „kontinuierliches Arbeiten an Barrieren“ aus.
Wir alle sind unserem Wesen nach unterschiedlich. Ja man könnte auch sagen „eigenartig“. Der Beruf ist ein Feld, das uns hilft diese Eigenart in die Welt zu bringen. Wenn wir die Eigenart ernst nehmen, ist jeder Vergleich mit anderen unzulässig und dem Prozess der Entfaltung hinderlich. Wird der Eigenzeitlichkeit von Entwicklungsprozessen Rechnung getragen, stärkt das die Kraft des Einzelnen.
Seinen Weg zu gehen und sich auf seine individuelle Veranlagung einzulassen erfordert Mut. Wenn wir den Entwicklungsweg eines anderen Menschen begleiten, sind Demut, Offenheit, Vertrauen und Respekt hilfreiche Haltungen.
Wir leben in einem Zeitalter der Planung und der Ziele. Konkrete Ergebnisse zählen. Menschen, die in diesem Bereich etwas vorweisen können bzw. genau angeben können, warum sie was machen und wann sie damit fertig sein werden, erfahren Anerkennung. Manchmal geht es dabei nur darum, sich „sicher zu fühlen“ bzw. die Kontrolle zu behalten. Wenn wir Lebensprozesse ernst nehmen, können wir das „Ergebnis“ nicht vorhersagen. Wir können am Anfang nicht mit Sicherheit wissen, wo wir landen werden. Wir können uns auf den Entwicklungsprozess einlassen. Das Einlassen sichert unsere Lebendigkeit, unseren „inneren Erfolg“, unseren „äußeren“ Erfolg und bringt uns ganz sicher Wachstum. Wir können uns vom Beruf und vom Job finden lassen und gelangen zur eigentlichen Freiheit, indem wir uns „festlegen“. Denn, Freiheit bedeutet “das Richtige tun“.
FREUDE IM BERUF
LACKNER & KABAS KG Management . Assessments . Psychologie
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