Beteiligt am Aufschwung der Konjunktur waren ebenfalls die hohen Kredite, die Deutschland damals aus dem Ausland, besonders aus den USA, erhielt. Die Frisur der Herren war streng nach hinten gekämmt. Die Aufnahme in den Völkerbund und die Verträge von Locarno waren ein erster Erfolg. Paul von Hindenburg wurde 1925 zum Reichspräsidenten gewählt – ein erklärter Feind der Demokratie. Ehemalige Offiziere, nun arbeitslos, verdingten sich als Eintänzer (Schöner Gigolo, armer Gigolo…). In den Anfängen diente die Klaviermusik eher dazu die Projektorengeräusche zu übertönen. Hunderttausende strömten wöchentlich in die Stadien. Soziale Spannungen brachen wieder auf und resultierten in politischer Radikalisierung und von den Eliten unabgefedert im Aufstieg des Nationalsozialismus. Theaterschaffende, Intendanten und Regisseure stellten ihre Werke in den Dienst der Politik, war die Zensur mit dem Kaiserreich untergegangen. Das brachte den Jahren 1924 bis 1928 später den Namen „die Goldenen Zwanziger“ ein – nach dem Schreckensjahr 1923 und vor der Weltwirtschaftskrise 1929. Stilprägend war die in Weimar von Walter Gropius gegründete Hochschule für Gestaltung, das sogenannte „Bauhaus“, die in den Goldenen Zwanzigern nach Dessau wechselte. Mit ihm sind Begriffe wie “Kultur der Großstadt“, „Angestelltenkultur“, „Girl-Kultur“ und der „American Way of Life“ eng verbunden, denn das Leben änderte sich auf allen Ebenen. Im Zuge der Novemberrevolution ging das Deutsche Kaiserreich unter. Und: Hollywood hatte Deutschland erreicht und setzte neue Maßstäbe. Der braune Schuh mit Gummisohle ohne Absatz ist schon wieder aus der Mode. Ein solches Motiv wäre im Kaiserreich noch undenkbar gewesen. Während und nach dem Krieg erkämpften sie sich ihren Platz in der Arbeitswelt. Der Film wurde ein anerkanntes Unterhaltungsangebot. Die von James P. Johnson komponierte Melodie „The Charleston“ wurde im Musical „Running Wild“ am New Yorker Broadway 1923 uraufgeführt und weltweit bekannt, Josephine Baker tanzte zum ersten Mal auf europäischem Boden 1925 in Paris. Das Porträt wurde zum wichtigsten Genre – freizügige Posen waren zu Zeiten des Kaiserreichs noch undenkbar. Ein Wegweiser durch die Stadt“, Berlin-Story-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-929829-28-2. „Die Zwanziger Jahre in Berlin. In den Goldenen Zwanzigern fanden die Damen ein neues Selbstvertrauen, dass sich sowohl in der Mode als auch im öffentlichen Leben ausdrückte. Die Währungsreform brachte neue Stabilität: Mit der eingeführten Rentenmark war das Geld wieder etwas wert. Der schwarze Boxcalf- oder Chevreaux-Schuh kann gelochte Muster haben. Vor den Goldenen Zwanziger war das Leben der Deutschen in der Weimarer Republik besonders hart: Der Vertrag von Versailles sorgte nach dem Ersten Weltkrieg für harte Reparationen und Gebietsverluste, es herrschte Hungersnot, Armut, Elend und Arbeitslosigkeit. Hier leben die Jungen, die Lebenshungrigen, die sich amüsieren wollten: Ein Drittel der Bevölkerung war unter 18 Jahre alt. auch alle anderen Industriezweige können Produktion verbessern [1]Gleichwohl prägte sich vielen Zeitgenossen der Jahre 1924 bis 1929 das Bild einer „Hochkonjunkturperiode mit manchmal erstaunlichen ökonomischen Leistungen“ ein, die sich deutlich von den krisengeschüttelten Jahren davor und danach abhob. Viele der den Alexanderplatz begrenzenden Gebäude und Bahnbrücken trugen große Leuchtreklametafeln, die die Nacht zum Tag machten. Auslöser war der Zusammenbruch der New Yorker Börse. Alles fängt an zu blühen und zu wachsen und die große Armut scheint vorbei zu sein. Neben dem Hauptfilm gab es meist mehrere Vorfilme und auch die Wochenschau. Ich muss ein Plakat zum Thema: Die goldenen Zwanziger- oder ist alles Gold was glänzt? Innenpolitisch gelang es, die republikfeindliche Deutschnationale Volkspartei (DNVP) in die Regierungsverantwortung einzubinden. Täglich gingen zwei Millionen Menschen in die Kinos. Stimmen, Hindenburg hatte bei seiner Wahl 14,66 Mio. Friseure hatten erstmals sonntags offen, neu erfundene Stoffe hielten Einzug. Das Leben war kein „Zuckerschlecken“. Eine Betonung der Taille verschwand immer mehr oder saß meist nur noch sehr tief. Französische und belgische Truppen besetzten das Ruhrgebiet, weil Deutschland mit den Reparationszahlungen im Rückstand war. Höchstens als Golfschuh noch führend. 1926 erkannte Deutschland die Abtrennung von Elsass-Lothringen an. Aber auch avantgardistische Kunstrichtungen des Expressionismus, Surrealismus und Dadaismus prägten diese Jahre. Auch sportliche Stile kamen auf: Kurze Knickerbocker und Trenchcoat waren ebenso Teil der Mode der Goldenen Zwanziger. Durch archäologische Funde wurden auch Einflüsse aus dem Orient und Ägypten in die Mode gebracht. Charleston – Der Tanz der Goldenen Zwanziger. Die Filmindustrie wuchs unaufhaltsam und brachte zahlreiche Größen des Regiefachs hervor. Dies führte ebenso zum Namen wie neu gebaute, schicke Häuser, Leuchtreklamen, der Prunk in der Mode und der Rausch an Prunksucht, Ausgehen und ausschweifendem Nachtleben der Zeit. Das gesetzte Alter spazierte Unter den Linden, wo Klappstühle für fünf Pfennig aus der Allee eine Kurpromenade machten, so zum Beispiel Gerhart Hauptmann, der häufig im Hotel Adlon wohnte, oder Gustav Stresemann, der versonnen bei Spaziergängen mit seinem Stock im Sand grub. B. Aber auch im Theater zog der neusachliche Stil ein – wie am Beispiel der Tragikomödie „Der Hauptmann von Köpenick“ zu sehen ist. Der von Otto Braun fast das ganze Jahrzehnt regierte Teilstaat Preußen blieb zwar ein Hort der politischen Stabilität, dies reichte jedoch schließlich nicht aus, wie mit der negativen Mehrheit von NSDAP und KPD nach der Landtagswahl 1932 und dem sogenannten Preußenschlag sichtbar wurde. Der Gesetzentwurf der KPD sah eine entschädigungslose Enteignung der Fürstenhäuser zu Gunsten Bedürftiger vor. Das Mikrofon war eine weitere bahnbrechende Erfindung, die den Rundfunk ermöglichte. Bereits während des Krieges war an zahlreichen Erfindungen geforscht wurden, die für militärische Zwecke eingesetzt werden sollten. Deutschland wurde auch wieder kreditwürdig. Der Ausbau des Versicherungswesens hatte eine bessere Sozialversicherung zur Folge. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erschütterte der Vertrag von Versailles mit als zu hart empfundenen Reparationen und Gebietsverlusten viele Deutsche. Die Kunst befreite sich ein weiteres Stück aus akademischen Zwängen. „Berlin – Die Zwanzigerjahre – Kunst und Kultur 1918–1933“ dtv, München 2006, ISBN 978-3-423-34407-4. Hörspiele, Klassik, aber auch zeitgenössische Musik wie der Charleston und satirische Chansons wie beispielsweise von Otto Reutter erklangen aus den Geräten. "Die Goldenen Zwanziger Jahre" sind eine Zeit des Aufschwungs für die krisengeplagte Weimarer Republik. Auch die Wahl des greisen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten (→ Reichspräsidentenwahl 1925), die nach dem plötzlichen Tod Friedrich Eberts notwendig geworden war, wirkte nicht unmittelbar republikgefährdend. Die Mode wurde freizügiger und ein Teil der sozialen Revolution. aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft ein! Offiziere außer Dienst wirkten immer noch sehr anziehend auf die Damenwelt und führten diese galant gegen einen Obolus über die Tanzflächen der Stadt. Der sogenannte „Fliegende Hamburger“ war der erste Hochgeschwindigkeitszug: Mit 160 km/h ermöglichte er die Reise von Berlin nach Hamburg in nur noch 142 Minuten. Max Schmelings Boxkämpfe verfolgten Millionen Zuhörer an den Radiogeräten, die ab 1923 kaum noch aus der Gesellschaft wegzudenken waren. WDR. Jazz und Swing revolutionierten die Musikwelt und die Tanzwelle schwappte ebenso über das Meer. Der Sport zog zudem in das Alltagsleben der Damen ein – und damit kam die Sportmode auf. Radioapparate, die noch Detektoren genannt wurden, besaßen nur wenige Familien und wurden aus Kostengründen häufig selbst zusammengebaut. Die beste Bezeichnung für die Form ist: wenn die Schuhe vor dir stehen, darfst du nicht sehen, welches der rechte und welches der linke Schuh ist. Mit der zweiten Hälfte kam der wirtschaftliche Aufschwung, eine stabile politische Lage in der neuen Demokratie der Weimarer Republik und eine Blütezeit von Kunst und Kultur. So ließen synthetische Fasern Seidenstrümpfe geschmeidiger und weicher werden. Neue Medien kamen auf, die Menschen besuchen Kinos und Konzerthäuser, die Kunst und Kultur florierte. Die Welt betritt erneut die Zwanziger. Der Begriff der „Goldenen Zwanziger“ beschreibt demnach Stabilisierung, wirtschaftlichen Aufschwung, kulturelle Neuerungen, Veränderung in Arbeits- und Alltagsleben, Innovationen in Kunst, Musik und Literatur sowie den Vergnügungsrausch und ein prunkvolles Leben in den Großstädten. Neue Themen wie das Leben in der Großstadt oder das neue Frauenbild gelangten in den Mittelpunkt. Das Berliner Sechstagerennen fand während seiner ersten Hochzeit in den Goldenen Zwanzigern wegen des großen Publikumsandrangs zum Teil zweimal jährlich statt. Hohe Kredite aus dem Ausland ermöglichten den Aufschwung. Der Begriff Goldene Zwanziger Jahre steht für den wirtschaftlichen Aufschwung der weltweiten Konjunktur und bezeichnet die Blütezeit der deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Deutschland produzierte in den 1920er und 1930er Jahren mehr Filme als alle anderen europäischen Staaten zusammen. Der Badeanzug aus Wolle ermöglichte zum ersten Mal das Schwimmen für Frauen ohne volle Montur. Putschversuche wie der Kapp-Putsch 1920 und der Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 sowie Niederschlagungen von Massenstreiks (1920: Ruhraufstand im Ruhrgebiet, 1921: Märzkämpfe in Mitteldeutschland) mit Hilfe von Freikorps hinterließen Hunderte von Toten. Einführung des Rundfunk, Langwelle, Mittelwelle. Die bereits seit dem Ende des 19. Die Goldenen Zwanziger ist ein etwa vierjähriger Zeitraum, der in Deutschland zwischen den beiden Weltkrieg stattfand. Januar 1920; Kapp-Putsch; Ruhraufstand; Märzkämpfe in Mitteldeutschland An diesem Quorum scheiterte der Entscheid, da er nur von 36,4 Prozent der Stimmberechtigten (14,46 Mio. Dort entstanden am Ende der Stummfilmzeit die neuen Großkinos Marmorhaus, Capitol und Ufa-Palast – noch mit siebzigköpfigem Symphonieorchester in braunen Samtjacken – und machten den ‚Floh-Kinos‘ Konkurrenz. Doch als Fritz Langs „Metropolis“ 1927 als Millionen teure Produktion an den Kassen zum Misserfolg wurde, hatte dies eins zu bedeuten: Der Stummfilm wurde 1928 vom Tonfilm abgelöst (maßgeblich durch Erfindungen des Mikrofons und des Lichttonverfahrens beeinflusst). Die Säuglingssterberate lag mit 14 Prozent besonders hoch in Europa. Die Film- und Kinomusik ist genauso alt wie die bewegten Bilder in Film und Kino. Die ersten Worte, die am 23. Investitionen v.a. Hunger und Elend der letzten Kriegsjahre und die Finanzskandale von 1923 und 1929 schürten das Misstrauen in die Weimarer Republik in weiten Teilen der Bevölkerung. Zahlreiche Familien bauten sich die damals sogenannten Detektoren selbst zusammen. rasantes Wachstum dort, aber auch in elektrotechnischer, optischer und chemischer Industrie . Walzer und Foxtrott waren ebenso beliebt, wie der Tango. In Berlin manifestierte sich das Lebensgefühl der Jungen an der Gedächtniskirche und Kurfürstendamm. B. Roaring Twenties (englisch), Anni ruggenti (italienisch), années folles (etwa: verrückte Jahre; französisch). Lange, platt abgerundete Spitze. Auch politisch war das Klima aufgeheizt. Neue Tänze wie der Charleston und der neue Jazz waren lange umstritten. Beendet wurden die „Goldenen Zwanziger“ von der Weltwirtschaftskrise 1929, ausgehend vom Börsenkrach am Schwarzen Donnerstag der Wallstreet in New York. 1924 wurde das Schwarz-Weiß-Fernsehen erfunden, 1928 folgte das Farbfernsehen. Einerseits versuchten links- und rechtsradikale Gruppen die Regierung zu stürzen. Paillettenkleid, Glockenhut, Federboa und Perlenkette – das sind die modischen Klischees, die die Goldenen Zwanziger beschreiben. Schon hier fanden die nationalsozialistischen Gedanken ihren Nährboden, der nach den Goldenen Zwanziger weiter wuchs. Propagandistisch begleitet von Zeitungskönigen wie August Scherl und den Brüdern Ullstein wurden Flugtage ein Renner. Die Frivolität der Zeit machte vor der Musik ebenso nicht halt: „Fräulein, woll’n Sie nicht ein Kind von mir“ oder „Wenn ich Liebe brauche, dann gehe ich zur Pauline“ sind Songtitel, der damaligen freizügigeren Moral. Der Ausdruck Goldene Zwanziger bzw. Deshalb war die „endlose“, Herrenmode: 1919 sah man die Männer noch im, Mode allgemein: Neue erfundene Stoffe (z. Sein Gesicht änderte sich von Tag zu Tag. Die 1920 Jahre gingen als "goldene" Dekade in die deutsche Geschichte ein. Die Parteien fühlten sich weniger dem Allgemeinwohl als vielmehr ihrer Klientel oder dem eigenen Erfolg verpflichtet. Solche hatte es in der Sowjetunion und in Deutschland gegeben. Berühmte Künstler der Zeit waren beispielsweise Max Beckmann, Otto Dix, Paul Klee, Max Klinger und Christian Schad. Großes Ziel des Außenministers war es, den Vertrag von Versailles durch andere mit besseren Konditionen zu ersetzen. Tankstellen waren ebenso eine Erfindung der Goldenen Zwanziger. Verfügbar bis 13.03.2024. Starkes Make-up gehörte ebenfalls zum Schick: Rouge, helles Puder und dunkel geschminkte Lippen, Kajal um die Augen und dünne Augenbrauen waren Teil des verruchten Make-up der Zwanziger. Aufgrund dessen wurden Kredite aus Deutschland wieder abgezogen, die Wirtschaft in eine erneute Krise gestürzt. Die Zigarettenspitze wurde zum Must-have der „neuen Frau“, dazu trug sie Perlenketten, Boas, Stirnbänder und Handtaschen. Vor allem Berlin war Dreh- und Angelpunkt der Goldenen Zwanziger. Die Frauen der Goldenen Zwanziger trugen erstmals Hosen, zudem auch Krawatten und Hemden. Diese Krisenjahre waren der perfekte Nährboden für die Wahl von Rechtsextremisten wie die NSDAP, die mit Hitlers Ernennung zum nationalsozialistischen Reichskanzler 1933 das freizügige Leben der Goldenen Zwanziger endgültig in die Geschichte verbannte. Auch das Boxen wurde eine populäre Sportart, der Radsport war beliebt und der olympische Gedanke wurde durch die Erfindung des Rhönrades beflügelt. Sie beginnen nach den Krisenjahren bis 1923 und enden mit der Weltwirtschaftskrise 1929. in ,,neue" Industriezweige möglich . Die amerikanischen Trend-Tänze Charleston, Shimmy und Lindy Hop empörten Kirche und Konservative gleichermaßen. 1921 entstand die erste Autobahn. Bereits in der Frühzeit des Films waren öffentliche Vorführungen mit musikalischer Begleitung üblich. Die Wirtschaft der Goldenen Zwanziger : Produktion, Konsum und Volkseinkommen nehmen stetig zu . Amerikanische Banken liehen deutschen Banken Geld, die dieses wiederum an deutsche Unternehmen weitergaben. Eiserne Lunge Tonfilm Magnetron Bemannter Hubschrauber Schneemobil Elektrischer Mixer. Mit der Einführung der Acht-Stunden-Schicht hatten die Menschen mehr Freizeit dafür zur Verfügung. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden.“. Kriegsheimkehrer ohne die heutige medizinische Versorgung gingen oft betteln, um überhaupt ihre Existenz sichern zu können. In den späteren Jahren der Republik wurde die Kunst zudem immer politischer. Die Kappe kann sogar das Monogramm tragen. Max Reinhardt baute seine beiden eleganten Theater am Kurfürstendamm, eingerahmt von Tribüne und Renaissance-Theater. Es waren nicht nur sportliches, sondern auch gesellschaftliches Ereignis. Der androgyne Trend wurde zum Leitbild und Ausdruck der neuen Aufmüpfigkeit der damaligen Frauen – und bekam den Namen „Carçonne-“Stil. Die „Goldenen Zwanziger“ endeten, als die Weltwirtschaftskrise auch in Deutschland Auswirkungen hatte (siehe z. Häufig trugen sie einen Seitenscheitel – bedeckt vom steifen Homberg-Hut oder einer sportlichen Schirmmütze. Nach Weltkrieg, Hyperinflation und Reparationszahlungen war der Zeitraum der erste, der eine wirtschaftlich gute Zeit darstellte. Mit der Gründung der Weimarer Republik hatten sich auch neue Spielräume für die bereits seit den 1890er Jahren bestehende Homosexuellenbewegung eröffnet. Im Jahr 1923 unterschrieben Reichskanzler Gustav Stresemann und Ernährungsminister Hans Luther eine Verordnung über die Einrichtung der Deutschen Rentenbank, die als Übergangslösung die Rentenmark ausgab: Eine Rentenmark war eine Billion Mark wert. Die Goldenen Zwanziger füllen längst nicht alle Jahre des Jahrzehnts aus und waren keineswegs überall zu finden. Die Haarlänge schrumpfte: Statt der gewohnten langen Haarfrisuren war der Bubikopf der letzte Schrei und löste Haarnadeln und Co ab. Die Weimarer Republik stand allerdings vor schwierigen Herausforderungen. Lediglich in der Qualität der Stoffe und deren Verarbeitung konnten Unterschiede ausgemacht werden. Weimarer Republik; Politische Unruhen in der Weimarer Republik: Blutbad vor dem Reichstag am 13. Es fehlte an männlichen Arbeitskräften. Auf der Promenade „Unter den Linden“ wurden Klappstühle für fünf Pfennig angeboten, der Straßenzug zwischen Nollendorfplatz und Olivaer Platz entwickelte sich zum Berliner Laufsteg. In der Kunst der Goldenen Zwanziger entstand die Neue Sachlichkeit, die sich auf den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und des anschließenden gesellschaftlichen Wandels begründete. Eine beeindruckende Epoche sind unsere goldenen Zwanziger. Hungersnot, Arbeitslosigkeit, Bettelei als einzige Existenzsicherung für verkrüppelte Heimkehrer aus dem ersten industrialisierten Krieg ohne heutige medizinische Möglichkeiten (Prothetik, Antibiotika, Schmerzmittel), mit 14 Prozent die höchste Säuglingssterblichkeit in Europa, Rachitis-Epidemien durch Vitaminmangel und Attentate auf führende Politiker wie Matthias Erzberger und Walther Rathenau, hervorgerufen durch Hasspredigten, prägten das politische Klima am Anfang der Zwanziger Jahre in Deutschland. Neben dieser organisatorischen Infrastruktur existierten im Laufe der 1920er Jahre Hunderte von Lokalen für ein homosexuelles Publikum, darunter teils auch international bekannte Adressen wie das Eldorado, das Kleist-Kasino, der Toppkeller und das Dorian Gray. Sport wurde zu einem Vergnügen der Massen. Februar 2021 um 22:24 Uhr bearbeitet. Dieses Vermögen war im Zuge der Revolution beschlagnahmt aber nicht enteignet worden. Was einst als vulgär angesehen wurde, ist von nun an eine neue Form der neu gelebten Weiblichkeit. Spagetti-Träger waren fast ein Muss ebenso wie ein tiefer Ausschnitt. Eine weitere Erfindung war die von Graf von Zeppelin entwickelte Maschine, die Menschen durch die Luft transportieren konnte – der Zeppelin. Frauenbilder wie die neue Frau und der Flapper eröffneten jungen Frauen neue Perspektiven. Aber auch in anderen Bereichen zeigten sich Veränderungen im alltäglichen Leben. Aus den USA brachte die berühmte Tänzerin Josephine Baker die Charleston-Welle in die Weimarer Republik. Der Zeitraum wird auf die vier Jahre zwischen 1924 und 1928 beziffert – also die zweite Hälfte der Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts. Soziale Spannungen brachen wieder auf und resultierten in politischer Radikalisierung und im Aufstieg des Nationalsozialismus. Weltweit ging es mit der Konjunktur aufwärts. Kinos erhielten einen enormen Auftrieb und Deutschland entwickelte sich zum europäischen Staat mit den meisten Kinos: Die Zahl hatte im Jahr 1930 5.000 Kinos erreicht. Die Post und Telefonvermittlung war ebenso in Frauenhand. Das millionenteure Spektakel erwies sich an den Kassen jedoch als Misserfolg. Gab es vorher Benzin in der Apotheke, leitete die Eröffnung der ersten Tankstelle der Firma OLEX in Hannover eine neue Ära ein. Deutsche Bankenkrise). Schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland sehr viele Lichtspielhäuser, in denen Stummfilme gezeigt wurden. Hindenburg hatte sich zwar vor der Wahl die Zustimmung des abgedankten Kaisers Wilhelm II. Weitere Ideen zu die goldenen zwanziger, alte fotos, vintage fotos. Die Friseure hatten sonntags offen. In den Goldenen Zwanzigern zeigte vor allem die freizügige Abendgarderobe auch den neuen Umgang mit der eigenen Sexualität. Der Charleston wurde nach einer Hafenstadt in South Carolina in Amerika benannt. Der Alexanderplatz und der Potsdamer Platz wurden zum Ausdruck der pulsierenden Weltstadt: Überall machten Leuchtreklametafel die Nacht zum Tag. Die deutsche Wirtschaft lag erneut am Boden, eine innenpolitische Stabilität schien wieder in weite Ferne gerückt: Es kam zur politischen Radikalisierung. Der Ausdruck Goldene Zwanziger bzw.Goldene Zwanziger Jahre bezeichnet für Deutschland etwa den Zeitabschnitt zwischen 1924 und 1929. Im selben Jahr wandte er sich gegen den Entwurf eines von der Verfassung angekündigten Ausführungsgesetzes zum Artikel 48 der Verfassung, das seine präsidialen Vollmachten beschränkt hätte. Sie wollten tanzen und das Leben nun endlich ohne Einschränkungen genießen. Niemand wollte mehr eine Auseinandersetzung mit Elend, Krieg und Armut, die Menschen suchten die schönen Seiten des Lebens: 353 Millionen Kinobesucher wurden gezählt, so viele wie noch nie zuvor. Aber haben Sie es gewusst? Typisch für die Damenmode der Goldenen Zwanziger waren locker fallende Kleiderschnitte, die kein Korsett mehr benötigten. Die Krise spitze sich 1923 zu. Überholte Moralvorstellungen aus der Kaiserzeit wurden über Bord geworfen, man rauchte Kette, zog von einer Kneipe zur anderen und Sex erlangte eine neue Freiheit. Selbst die Ärmeren in der Bevölkerung konnten sich im Berlin der Goldenen Zwanziger amüsieren: Sie fanden in Hinterzimmern leicht eine Möglichkeit, sich zu verkaufen. Der deutsche Film brachte einige große Regisseure mit bedeutenden Produktionen hervor, wie zum Beispiel „Das Kabinett des Dr. Caligari“ (1919/1920) von Robert Wiene. Es gibt zahlreiche Filme, die die Golden Zwanziger dokumentieren. 1926 wurde der § 218 StGB geändert: Haftstrafen für einen Schwangerschaftsabbruch wurden verkürzt. Sie entstand aus der Erfahrung des Ersten Weltkrieges und des anschließenden gesellschaftlichen Wandels. Neue Berufszweige entstanden, wie das der Stenotypistinnen oder der Büroangestellten. Die Massen zogen in ihrer Freizeit von einer Großveranstaltung zur anderen. Grund war die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929. Musiksendungen, Autorenlesungen und Hörspiele erfreuten sich großer Beliebtheit, politische Sendungen waren hingegen weitgehend tabu. Der elektrische Anlasser machte das Auto bequem – der Rennsport wurde möglich. Die Berliner Secession führte einen impulsiven Diskurs um die Kunst, mit Protagonisten wie Lovis Corinth, Max Liebermann und Ernst Oppler. Im glamourösen „Himmel und Hölle“ verkehrte die Elite der Stadt: Reiche Erben, Politiker und Playboys genossen regelmäßig das Kabarett um Mitternacht mit bis zu 50 Schönheiten auf der Bühne. eingeholt, den Wahlkampf mit nationalistischen und anti-sozialdemokratischen Argumenten geführt und sich so gegen Wilhelm Marx (Zentrum) durchgesetzt, den Kandidaten der Weimarer Koalition. 1921 kam Insulin erstmals beim Menschen zum Einsatz, der Schotte Alexander Flemming entwickelte 1928 die ersten Antibiotika (Penicillin), in England wurde das Düsentriebwerk erfunden. 1926 erkannte die Regierung die Abtrennung von Elsass-Lothringen an, Wirtschaftsverträge mit Ungarn, Bulgarien und Rumänen verbesserten das Ansehen der Weimarer Republik ebenso. Auch der Pyjama kam in den Zwanzigerjahren auf und edle Modelle aus Satin und Seide wurde gern auch beim Dinner unter Freunden zuhause getragen. Die politischen Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich konnten durch die Verträge von Locarno erheblich gemildert werden. Stimmen erhalten) unterstützt wurde. Der Berliner Broadway bot auch jede Menge Kleinkunst: Bars, Nachtclubs, Weindielen, russische Teestuben, neue Ballhäuser, wie das Ambassadeur oder die Barberina sowie die kleinere Königin oder das demimondäne Riorita, in denen man nicht nur tanzen, sondern auch soupieren konnte. Neue Armut und Elend bot dem Nationalsozialismus den perfekten Nährboden. Das Kino war eine weitere mediale Errungenschaft, die das Leben in den Zwanzigern prägte – und das Überleben der Theater allmählich schwer machte. Die Babelsberger UFA-Filmstudios glänzten mit einer Jahresproduktion von 200 bis 300 Filme und war ein Zeit lang die wichtigste Filmproduktionsstätte der Welt. Bald setzte eine Phase wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung und politischer Beruhigung ein. Es gab zahlreiche Erfindungen in den diesen Jahren. Goldene Zwanziger, Bezeichnung für den wirtschaftlichen und vor allem kulturellen Aufschwung in den Jahren 1923/24 bis 1928. Im Zuge des „Carçonne“-Stils, dem männlichen, androgynen Look, traute sich so manche besonders selbstbewusste Frau sogar das Tragen eines Monokels – ein Accessoire, das eigentlichen unter homosexuellen Männern verbreitet war. Neue Themen waren das Leben in der Großstadt, die Kluft zwischen Arm und Reich, die neue selbstbewusste Frau. Die Erfindungen des Grammofons und der Schallplatte machten Musik für alle konsumierbar. Bei den Accessoires war nicht der Wert wichtig, sondern deren auffallende Wirkung. Auch kam der erste elektrische Plattenspieler auf den Markt – Musik konnte nun mühelos auf Schallplatten abgespielt werden. Richard Tauber war der Starinterpret einer im Rundfunk übertragenen Operette. Gewaltige Fabriken produzierten inzwischen zahlreiche Automobile, die immer mehr auf den Straßen zu sehen waren. (Geschichte . Berühmte Künstler sind: „Jeder mehrfarbige Schuh ist unfein, wenn nicht als Strand- oder Vormittagsschuh. Die Goldenen Zwanziger waren zudem wegweisend für die Emanzipation der Frauen. Eiserne Lunge – Erfinder: 1920 Philip Drinker. Restaurants stellten Radios auf, um Kunden anzulocken. Allein zwischen 1923 und 1930 gab es sieben demokratische Wahlen eines neuen Reichstags und zehn Regierungen. Trotz … Das „Haus Vaterland“ beherrschte am Potsdamer Platz die Szenerie. Medien verfestigten sich immer mehr als Meinungsmacher, Künstler waren frei von Zensur. Der Entwurf erhielt beim Volksbegehren mit über 12 Millionen Unterschriften die Zustimmung von fast einem Drittel der Stimmberechtigten. Aber auch in Frauenbewegungen war der Wandel zu finden und bereits 1919 wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht erkämpft. Ruderregatten, AVUS-Autorennen auf der ersten zweibahnigen Automobilstrecke Deutschlands mit steilster Nordkurve, Turnfeste und Sechstagerennen im Sportpalast zogen mehr Menschen an, als alle anderen Veranstaltungen vorher. In großen Kaufhäusern entstanden erstmals Sportabteilungen, Frauen bekamen Hosen zum Skifahren und Reiten. Vier Jahre lang ging es den Deutschen vor allem in den Großstädten gut. Der Rundfunk blieb unter staatlicher Kontrolle: Das Radio zu Hause musste bei der Post mit einer Urkunde genehmigt werden. Rund zwei Millionen Menschen gingen täglich ins Kino. Sportler entwickelten sich zu Vorbildern und wurden neue Prominente – wie beispielsweise der berühmte Boxer Max Schmeling. Wissenschaft und Technik setzten in den Zwanzigerjahren zu wahren Höhenflügen an. Die Entdeckung und Verbreitung neuer Medien passte in den Goldenen Zwanzigern ebenso zum Lifestyle, wie diese auch für so manche Entwicklung überhaupt erst verantwortlich war. Alles zielte darauf hinein, dem Mann eine muskulöse Silhouette zu verleihen. Sogar Sakkos bedeckten ihre Schultern. Der Rhythmus choreographierter Massenszenen bestimmte Langs 1927 uraufgeführten Stummfilm „Metropolis“. So manches Lokal bot Liebeslauben für Paare in den hinteren Bereichen – das kostete zwei Mark extra. Expressionisten wie Ernst Toller, Georg Kaiser, Carl Sternheim, Walter Hasenclever sorgten sowohl für Schreie auf der Bühne als auch für Schreie der Entrüstung und Begeisterung im Publikum.