Den ersten Erfolg hatte Heine mit dem Reisebericht Harzreise 1826. „Mein Fraulein, sei’n Sie munter, Das ist ein altes Stuck; Hier vorne geht sie unter. Das Fräulein Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. Der Sonnenuntergang. Das Fräulein stand am Meere… Text Das Gedicht ist um 1832 entstanden; es steht im kleinen Zyklus „Seraphine“ unter „Verschiedene“ in „Neue Gedichte“ (1844) als Nr. [2] In seiner Anwendung der Ironie gehört das Gedicht zum frühen und mittleren Werk Heines. Außerdem wird die in der ersten Strophe vorherrschende romantische Stimmung mit einer banalen Erklärung, der Erklärung des Sonnenuntergangs zerstört. Er ironisiert und parodiert die romantischen Themen. Der Germanist Walter Hinderer meint, dass der Dichter „eindeutig die falschen Töne und Gefühlslagen der epigonalen Naturlyrik der Zeit aufs Korn“ nimmt und somit sich „kritisch mit einer poetischen Schreibweise (auch der eigenen)“[4] auseinandersetzt. Während das „Fräulein“ noch verträumt der Sonne nachschaut und damit den Blick in die Vergangenheit des verstrichenen Tages richtet, merkt sie nicht, dass hinter ihr bereits die Zukunft des neuen Tages zu dämmern beginnt. Lied von der Loreley ist ein Gedicht von Heinrich Heine aus dem Jahre 1824, das die Loreleysage zum Thema hat. Belsatzar | Durchgängiges Thema ist der Schmerz über die unglückliche Liebe. sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter. Das tiefe Seufzen der Frau (V. 2), welche von der Beobachtung eines alltäglichen Ereignisses geradezu von Weltschmerz ergriffen zu sein scheint, ist ebenfalls ein klischeehafter Griff in die Werkzeugkiste der Romantik. Am Anfang war er Dichter aber später wurde er auch Journalist und Kritiker. sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück. In diesem Gedicht parodiert der Autor das Motiv der Nacht und des Sonnenuntergangs, dies wird vor allem durch die in der ersten Strophe verursachten romantische und idyllische Stimmung deutlich, die in der folgenden Strophe vom lyrischen Ich regelrecht zerstört wird. Heine reist nochmal nach Hamburg und verfasst Deutschland ein Wintermärchen und lernt Karl Marx kennen, bevor er 1856 in Paris stirbt. In Berlin erscheinen 1823 seine ersten Tragödien, die aber erfolglos blieben. Dem Sonnenuntergang. Im Gestus des Zeigens; die Bewegung des Gestirns wird anhand der lokalen Präposition Hier im siebten Vers und dem Adverb von hinten im letzten Vers verortet, wird die Dekonstruktion der vorherigen Wahrnehmung eingeleitet. Die Verniedlichung „Fräulein“ (V. 1) lässt das Gedicht fast kindlich erscheinen. Das Fräulein stand am Meere. Heine gilt als Romantiker, der aber gleichzeitig über die Romantik spottet und sie überwindet. Das im August 1832 entstandene Gedicht wurde zuerst in der Zeitschrift Der Freimüthige veröffentlicht. Er ironisiert und parodiert die romantischen Themen. „Das Fräulein stand am Meere“ von Heinrich Heine Arbeitsblatt zur Analyse / Interpretation eines Gedichtes Hauptteil der Gedichtanalyse Inhalt Thema des Gedichts Was beschreibt das Gedicht (Erlebnis, Jahreszeit oder eine bestimmte Zeit)? Heine wird an der Schule mit den Ideen der Aufklärung konfrontiert. Deutschland. In der zweiten Strophe tritt das lyrische Ich in das Geschehen ein. Die Romantiker hatten eine Sehnsucht die Welt von diesem Zwiespalt zu heilen, sie versuchten diese Spaltung aufzuheben, die Welt zu vereinen und die Gegensätze zusammenzuführen. Er wechselt später auf die Universitäten Göttingen und Berlin. Ungleich der Artistik ruft der plötzliche Umschlag in der zweiten Strophe gemeinsam mit dem Erkenntnisgewinn eine starke humoristische Wirkung hervor, die bisweilen als Zynismus verstanden werden kann. „Mein Fräulein! Zehn Jahre später folgte die Aufnahme in den Band Neue Gedichte. Woran erkennt man das? 1822 schreibt er sein erstes Buch namens Gedichte und lässt dem von ihm verehrten Goethe ein Exemplar zukommen, er erhält aber keine Reaktion. Besonderen Ausdruck nach Einheit, Heilung und Sehnsucht fand die romantische Bewegung in der blauen Blume. Hier wird dies durch oben beschriebene Bezeichnung als „altes Stück“ (V. 6) parodiert. Das, der Epoche der Romantik zuzuordnende Gedicht „Ein Fräulein stand am Meere“ wurde im Jahre 1832 von Heinrich Heine veröffentlicht. Es ist in der Schule da… „Fräulein“ ist eine in Deutschland ungebräuchlich gewordene und heute meist als Herabsetzung empfundene Bezeichnung für eine unverheiratete Frau. Heinrich Heine- „Das Fräulein steht am Meere “ In das in der „Romantik“ zugeordnete Gedicht „Das Fräulein stand am Meere“ geschrieben von Heinrich Heine, werden romantische Gefühle durch eine betont nüchterne Sichtweise verspottet. Zur Zeit Heines waren dies mit wenigen Ausnahmen (wie bei Lehrerinnen, dem sog. Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Das Fräulein stand am Meere Weitere Informationen zur Epoche der lyrischen Romantik. frau … Dazu gehört die Verwendung von Ironie, ein abrupter Stimmungswechsel, aufgesetzt wirkende Reime und die Verwendung eines unregelmäßigen Versmaßes. Das Fraulein stand am Meere. Ein Wintermärchen, Gedichte und Balladen Das Fräulein stand am Meere. Das Subjekt, hier vertreten durch das Fräulein, wird nunmehr auf sich selbst geworfen, womit der Fokus auf das Diesseits gerichtet ist. Heinrich Heine. Dies liegt vor allem an den krampfhaften Versuchen des Autors, das Reimschema aufrecht zu erhalten. Mein Fräulein! Jh, er stellt den Übergang von der Romantik zum Realismus dar. Mein Fräulein! Sentimentalitä… Almansor | 10. Durch das Bathos, die Erhabenheit des Sonnenuntergangs wird hier mit der allgemeinen Erfahrung des Sonnenlaufs konfrontiert, erfährt das Komische eine weitere Steigerung. Diese bei Heine oft anzutreffende Art der Montage und Demontage der Romantik führt dazu, dass Heine sich selbst als „entlaufenen Romantiker“ bezeichnet hat. Heine verlässt das Lyzeum 1814 ohne Abschluss, um auf die Handelsschule zu wechseln. 10 [sung text not yet checked against a primary source] Mein Fräulein! Nehmen wir als Beispiel das Gedicht Das Fräulein stand am Meere von Heinrich Heine. Dem Sonnenuntergang. Das Mittel der Ironie wird durch die Bedeutungsumwandlung zwar angewendet, doch handelt es sich aufgrund der Destruktion des Gegenstandes um Sarkasmus. Aus dunkler Höh, mit wilder Macht, Die Regengüsse träufen. Auch ein Denkmal ein, dass das „Sottißengedicht Das Fräulein stand am Meere immerhin als berechtigte Satire anzusprechen ist“[13] Im Hinblick auf dieses Gedicht unterstellte Karl Kraus in seiner Invektive Heinrich Heine und die Folgen dem Dichter einen Zynismus, der nicht über die Sentimentalität des Fräuleins hinauskommen würde. Der Literaturkritiker Ulrich Greiner sieht darin eine Abrechnung mit der „naiven oder sich naiv gebenden Gefühlslyrik“. [10] Kurt Rothmann befand: „Seine Verse sind für Leser bestimmt, die das Schweben zwischen Ernst und Spott und das gleitende oder überraschende Umschlagen in den Witz gern mitvollziehen“. Ein häufiges Thema ist die aussichtslose, unerfüllte Liebe. Es ironisiert eine sehr emotionale Bindung zu einem immer wiederkehrendem Naturereignis. Er zerstört die emotionale Stimmung, indem er der Frau erklärt, das der Sonnenuntergang ein immerwiederkehrendes Ereignis ist. Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre. Ich habe folgende drei Gedichte bekommen: Heinrich Heine: Das Fräulein stand am Meere, Günter Eich: Die Häherfeder und Joachim Ringelnatz: Im Park.Ich muss von diesen drei Gedichten den Wandel der Naturlyrik darstellen und Bezug zu ihnen herstellen. Sie gilt heute als zentrales Motiv der romantischen Epoche. Die Romantik ist die Fortsetzung des Klassizismus und stellte sich gegen die vernunftbegabte Philosophie der Aufklärung. Besonders wird hier die vergangenheitsgerichtete Wahrnehmung und Verklärung der Romantiker karikiert. Durch das Studium kommt Heine mit den freiheitlich-revolutionären Ideen der Studentenverbindungen in Berührung. Mein Fräulein! In der ersten Strophe wird eine Frau beschrieben, die von dem Sonnenuntergang sehr gerührt ist. sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück.“ Mehr Heine hören Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang. Deutlich wurde diese Sehnsucht in den Werken, die sich den Szenerien von nebelverhangenen Tälern, mittelalterlichen Ruinen, der Natur, Märchen, Mythen und derlei Geheimnisse bedienten. Heines Werk lässt sich in drei Phasen einteilen: In seiner Jugend schrieb er Gedichte, die der Deutschen Romantik nahe stehen. In der Pointe, dass auf dem Sonnenuntergang stets der Sonnenaufgang folgt, wird das romantische Bild zerstört. Es ist, als wollt die alte Nacht Das alte Meer ersäufen. Und seufzte lang und bang, Es ruhrte sie so sehre . Ein Jüngling liebt ein Mädchen | Jedoch wird anders als in der Romantik jede übertriebene Gefühlsintensität von Heine parodiert. Auch die übertriebenen Reaktionen des Fräuleins, ihr Seufzen und Gerührtsein ironisieren jenes grenzenlose Empfinden. Das Metrum1 ist ein dreihebiger Jambus. April 2020 um 08:19 Uhr bearbeitet. Das Fräulein stand am Meere… Gedicht von Heinrich Heine (1797-1856) Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. Er peitscht die Wellen, so stark er kann, Die heulen und brausen und tosen. 1905 vertonte der Schweizer Komponist Othmar Schoeck das Gedicht. Syphilis oder Multiple Sklerose aus, er hat mit Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzattacken und Sehschwäche zu kämpfen. Ein Jüngling liebt ein Mädchen,... Ein Jüngling liebt ein Mädchen, Die hat einen andern erwählt; Auch wenn das Interesse an der Rechtswissenschaft nicht viel größer als an der Kaufmannslehre ist, nimmt Heine 1819 ein Jurastudium in Bonn auf, welches von seinem wohlhabenden Onkel finanziert wird. Die Romantiker selbst sahen sich in einem geschichtlichen Bruch. Laut Louis Kugelmanns Tochter Franziska soll der Philosoph Karl Marx das Gedicht rezitiert haben, um das Aufkommen von Sentimentalität zu unterbinden. Damit wird die Frau in diesem Gedicht subtil als naiv dargestellt. Der Erste Teil des Gedicht ist noch sehr romantisch angehaucht. Zusammenhang zwischen Titel und Gedicht Lyrisches Ich - Wer spricht im Gedicht? Das Fräulein stand am Meere. Mein Fräulein! Mein Fräulein! Das Gedicht ist im Jahr 1844 entstanden. Die romantische Schule, https://www.youtube.com/watch?v=OnL9jBPw2Vo, „Herr Lenz reist in den Frühling“ Väter und Söhne, Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Das_Fräulein_stand_am_Meere&oldid=198998038, „Creative Commons Attribution/Share Alike“. sein Sie munter, In den Versen 1 und 3 sind die angehängten Änderungen „Meere“ und „sehre“ (V. 3) sogar unnötig. Und kehrt von hinten zurück.“ Heine in der ersten Strophe baut ein romantische Bild auf, er beschreibt die Gefuhlen des Fraulein, den Sonnenuntergang.Aber sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück.” Neue Gedichte Seraphine X: Fragen Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer Steht ein Jüngling-Mann, Das Fräulein stand am Meere. „Wie in einem kitschigen Werbefilm ist hier alles Staffage: das Meer, der Sonnenuntergang, das Seufzen und die Rührung; ja selbst das Fräulein scheint nicht aus der Wirklichkeit, sondern aus dem Klischeearsenal des Guckkastens zu stammen“,[3] urteilt der Germanist Walter Hinderer. Das Reimschema ist ein regelmäßiger Kreuzreim. The girl stood on the shore And heaved a heavy sigh. Statt zu juristischen Vorlesungen zu gehen, wohnt er den Vorträgen der Literaturhistoriker und Philosophen Schlegel und Hegel bei. Verbreitung fand es vor allem mit der Melodie?/i von Friedrich Silcher (1837). In dieser Poesi-Gedichtinterpretation von Das Fräulein stand am Meere wird die bissige Ironie von Heinrich Heine genauer untersucht. Teil wird er sehr ironisch und realistisch (Ironie war typisch für Heine). Hier findet eine Deromantisierung statt. Es ironisiert eine sehr emotionale Bindung zu einem immer wiederkehrendem Naturereignis. Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland | Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. Des Weiteren findet ein Stilbruchwechsel statt, indem die Redeform gewechselt wird. B. in Das Fräulein stand am Meere (1883): Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang Mein Fräulein! [14] Der Philosoph Elmar Treptow sah darin eine „ironische Herabsetzung der Natur“, mit der es Heine wenigstens gelungen sei, Schüler für Gedichte zu interessieren.[15]. Sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück. Dies verstärkt den ironisierenden Effekt des Gedichtes. Die Komik ist bereits in der unbekümmerten Anrede Mein Fräulein enthalten. Hier vorne geht sie unter Die Gesellschaft war ihrer Empfindung nach gespalten in eine Welt von Zahlen und Figuren (Novalis) und in die Welt der Gefühle und des Wunderbaren. Er erkannte alle Herrlichkeiten der Vergangenheit, und er fühlte alle Schmerzen der Gegenwart. Ausschlaggebend für die Popularität dieser Gedichtsammlung ist der volksliedhafte Charakter dieser Gedichte, von denen viele von Robert Schumann und Franz Schubert vertont wurden. It was the biggest, most cosmopolitan city he had ever visited (its population was about 200,000). Das sonst so romantische Motiv des Sonnenuntergangs wird mit einem langweiligen und immer wiederkehrenden Ereignis verglichen. [5], Heine setzte in seinem 1833–1836 entstandenem Essay Die romantische Schule das Bild vom Sonnenuntergang in Bezug zu einem der wichtigsten Denker der Romantik: „Fr. Im 2. Lyrik als Download. Lyrische Ausdrücke wie Meere und sehre verstärken das naive Bild. 1833 bricht bei Heine vermutl. by R. Johndorff, "Das Fräulein stand am Meere" [sung text not yet checked against a primary source] by Wilhelm Killmayer (1927 - 2017), "Das Fräulein stand am Meere", 1994-5, published c1998 [tenor and piano], from Ein Liederbuch nach Gedichten von Heinrich Heine, Abteilung II, no. Der Sonnenuntergang wird in der Literatur häufig als ein erhabenes Naturschauspiel beschrieben. In der zweiten Strophe bietet das lyrische ich, sehr ironisch einen Lösungsvorschlag für die Sehnsucht der Frau an, indem er ihr das Naturereignis kurz und plausibel erklärt. "Das Fräulein stand am Meere und seufzte lang und bang". Er soll wie sein Vater Kaufmann werden, bricht die Lehre zum Bankkaufmann allerdings ab und beschäftigt sich lieber mit Gedichten.